Rebecca Horn - The Universe in a Pearl


Auch die Kirchen sind dabei bei Chemnitz 2025 und verbinden sich zur Kulturkirche- mit dabei auch die Lößnitzer Hospitalkirche.
Das Gotteshaus direkt an der B169 verwandelt sich in eine Ausstellungsfläche für die Spiegelinstallation "The Universe in a Pearl" der Künstlerin Rebecca Horn.
Ab sofort kann man das Kunstwerk jeweils Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr besichtigen. Sonderführungen sind auf Anfrage möglich. Mehr dazu unter https://www.kirche-loessnitz.de/c2025-hospitalkirche-pilger-kulturkirche/
Hospitalkirche St. Georg, Hospitalstraße 2a, 08294 Lößnitz
Ausstellung vom 30. März bis 30. November 2025 jeweil Mi–So 11–18 Uhr geöffnet
Rebecca Horn (1944-2024) gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen deutschen Künstlerinnen. Ihre Skulptur „The Universe in a Pearl“ wird ab 29. März bis zum 30. November 2025 in der Hospitalkirche St. Georg in Lößnitz in Sachsen gezeigt. Die Ausstellung ist Teil des Kunst- und Skulpturenwegs PURPLE PATH, einem der Hauptprojekte der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.
Die 2006 von Rebecca Horn geschaffene Skulptur reiste bereits durch viele Kirchen, unter anderem war sie in London, Mallorca und Hamburg zu sehen. Zuletzt wurde sie 2018 in der Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale gezeigt. Nun reist die vertikale Skulptur in die Hospitalkirche St. Georg im erzgebirgischen Lößnitz, die eigens dafür umgebaut wurde.
Drei übereinander angebrachte, goldfarbige Trichter sind mit einem Spiegel über einer in sich drehenden, verspiegelten Bodenskulptur angebracht. In dieser sieht sich nicht nur die Betrachtenden selbst, sie erlebten auch den „Himmel“, die reich geschmückte Decke der Kirche: es entsteht eine Illusion, eine unendliche Fortsetzung des Spiegelbilds. Durch die endlose Wiederholung des Deckenmotivs entsteht ein Blick in eine unendliche Tiefe, das Universum wird „in eine Perle“ fokussiert.
Die interdiszplinär agierende Aktionskünstlerin, Bildhauerin, Filmemacherin und Autorin Rebecca Horn wurde 1992 als erste Frau mit dem „Goslarer Kaiserring“ ausgezeichnet, 2010 erhielt sie den „Nobelpreis der Künste“, den japanischen „Praemium Imperiale“. 1972 nahm sie an der Documenta 5 teil. 1999 schuf sie für die Europäische Kulturhauptstadt Weimar die Rauminstallation „Konzert für Buchenwald“. 1994 widmeten ihr die Neue Nationalgalerie Berlin und das Solomon R. Guggenheim Museum New York große Einzelausstellungen. 2001 realisierte sie als Professorin an der Universität der Künste Berlin gemeinsam mit Studierenden das „Santiago de Compostela Projekt“.
Die spanische Stadt Santiago de Compostela markiert das Ende des Jakobswegs, auch die Lößnitzer Hospitalkirche versteht sich als Teil des Pilgerpfads. Im Rahmen der Vorbereitung der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 entschied sich die Ev. Luth. Kirchgemeinde Lößnitz-Affalter unter Leitung ihres Gemeindepfarrers Raphael Weiß, die alte Friedhofskirche umzuwidmen. Mit Eigenmitteln und Unterstützung durch das Förderprogramm Regionalentwicklung (FR-Regio) wird sie in eine Kultur- und Pilgerkirche umgewandelt.