Naturherberge Affalter
Mitte des 19. Jahrhunderts war in Lößnitz, Affalter, Dittersdorf und Umgebung der Abbau von Schiefer so bedeutend, dass die „Sächsische Schieferbruch-Compagnie“ gegründet wurde. Der Schiefer wurde nach dem Abbau gespalten und weiterverarbeitet. Man hatte Spellhütten (Spalthütten) für diese Arbeit gebaut. Auf dem Areal der heutigen Naturherberge stand so eine Hütte. Diese wurde in den 1920-iger Jahren zur Jugendherberge um- und ausgebaut. Der Ursprung geht auf die Wandervogelbewegung und die 1925 gegründete Spielschar zurück. Im Jahre 1928 wurde die Herberge geweiht. Es herrschte ein reger Beherbergungsbetrieb bis Ende der 1980-iger Jahre. Selbst nach 1990 wurde die Jugendherberge noch weiter bewirtschaftet.
Im Jahre 2004 kaufte die Stadt Lößnitz das Anwesen und rettete es vor dem Verfall. Der Naturschutzbund (NABU) Kreisverband Aue-Schwarzenberg mietete sich in die Räumlichkeiten ein und entwickelte gemeinsam mit der Stadt das Konzept für der Naturherberge. 2007 gab es hier erstmals ein internationales Jugendlager.
2009 begannen die Baumaßnahmen mit Fördergeldern aus dem Konjunkturpaket II. Das Beherbergungsgebäude wurde saniert und ein Anbau an der Rückseite brachte den nötigen Platz für Schlafräume und Sanitäreinrichtungen. Die Zimmer sind modern eingerichtet und bieten bis zu 30 Gästen Platz, selbst eine abgeschlossene Ferienwohnung kann gemietet werden.
Die Naturherberge liegt in einer wunderschönen Umgebung. Kräutergarten, Baumhaus, Waldküche, Streuobstwiesen sowie Holz-, Filz-, und Keramikwerkstätten kann man auf dem Gelände nutzen.
Am 6. April 2011 konnte das Richtfest gefeiert werden und seit 2012 steht die Einrichtung wieder Gästen zur Verfügung. Am 20. Februar 2012 erfolgte die erste Belegung mit Schülern, die am 1. Feriencamp des Vereins „Lößnitzer Bildungsweg“ teilnahmen.