Historische Salzstraße

Historische Salzstraße - ein wichtiger Verbindungsweg über den Erzgebirgskamm nach Böhmen.

Die kleinen schneeweißen Kristalle von Kochsalz sind für uns heute fast unscheinbar, aber als würzendes und konservierendes Mineral nicht mehr wegzudenken. Kaum vorstellbar scheint es, dass das Salz einst in Gold aufgewogen wurde.

Durch den ausgeprägten Salzhandel kam es schon früh zur Ausbildung eines so genannten Wegesystems. Wege, auf denen vorwiegend der Transport von diesem bedeutenden Austauschprodukt erfolgte - die Salzstraßen entstanden. Durch seine ergiebigen Salzquellen war besonders Halle Ausgangspunkt mehrerer Handelswege, welche in die verschiedensten Richtungen verliefen.

Einer der ersten Durchquerungen des unbesiedelten Miriquidi, des späteren Erzgebirges, war der sogenannte Böhmische Steig. Er führte vermutlich über Altenburg, Zwickau, Härtensdorf, Zschocken, Hartenstein, Beutha, Lößnitz, Grünhain, Zwönitz, Elterlein, Schlettau und Preßnitz bis nach Prag.

Ab dem Jahre 1534 verlief die Salzstraße nicht mehr wie damals üblich Lößnitz-Grühnhain-Elterlein sondern über Lößnitz-Zwönitz-Elterlein.

Ernst II. von Schönburg machte es sich zu nutzen mit dem letzten Grünhainer Abt Johannes V. eine Vereinbarung zu treffen welche beinhaltete das die Preßnitzer Salzstraße von nun an nicht mehr über Grünhain, sondern über Zwönitz nach Elterlein gehen sollte.

Schon 1118 fand dieser Handelsweg urkundliche Erwähnung in der Stiftungsurkunde der Marienkirche zu Zwickau, doch angelegt wurde der Steig vermutlich schon im 10. Jahrhundert.

Die in Jahrhunderten entstandenen Zeitzeugen gilt es zu wahren und sie dem Interessierten näher zu bringen.
Mit diesem Ziel haben sich die am Preßnitzer Pass, wie der Böhmische Steig später genannt wurde, liegenden Kommunen zusammengeschlossen.

Wissenswertes von Heute:

Heute dient die Teilstrecke innerhalb der Gemarkung Lößnitz als "Wander- und Lehrpfad" für Jung und Alt. Der Themenweg "Historische Salzstraße" wurde im Jahr 2011 überarbeitet und mit neuer Beschilderung und neuen Auszeichnungen versehen.
Die Präsentation des historischen Verlaufs beinhaltet die Vermittlung von Wissenswertem über Geschichte, Traditionen, landschaftliche Schönheiten und historische Sehenswürdigkeiten auf sächsischer wie böhmischer Seite.

Mit der Schaffung eines Wanderweges "Historische Salzstraße" sollen Teile der alten Salzstraße erhalten und sichtbar gemacht werden. An historische Stellen, wie Hohlwege, alte Wegbefestigungen, Wehrkirchen usw. wird auf Hinweistafeln aufmerksam gemacht. Eine einheitliche Beschilderung des Weges sollte dem Wanderer Hinweise und Empfehlungen geben.

Das heutige Logo sowie Markierungs- und Richtzeichen der "Historischen Salzstraße" besteht aus einem braunen S und einem Kühn geschwungenen grünen Bogen. Dieses Symbol stellt die Salzstraße (das braune S) "über" den grünen Hügel(der Kühn geschwungene grüne Bogen) dar.

Die beiden Teilstrecken in Richtung Grünhain sowie in Richtung Zwönitz sind gut ausgeschildert. Dadurch ist man in der Lage überall auf den Lehrweg "einzusteigen" und ihn auch in beide Richtungen zu begehen.

Beide Wege sind relativ eben mit leichten bis mittleren An- und Abstiegen. Mit passender Wanderbekleidung und festen Schuhwerk ist das Wandern für Groß und Klein ein tolles Erlebnis.

Die Salzstraße führt durch abwechslungsreiche Landschaften mit sehr schönen Fernblicken und bei den richtigen Temperaturen ist eine kleine Abkühlung in den idyllisch vorhandenen Schieferlöcher/brüche ein besonderes Abenteuer. Baden auf eigene Gefahr.
  
Der Salzmarkt ist ein alljährlich wiederkehrendes historisches Fest, wo die Lößnitzer und ihre Gäste die Verleihung des Salzprivilegs im Jahre 1388 an ihre Stadt zu würdigen und natürlich auch zu feiern wissen.

Für den interessierten Wanderer können Führungen mit detaillierten Ausführungen zum Thema Salzstraße organisiert werden.

Teilstrecke Lößnitz - Grünhain
 
Der erste Abschnitt Lößnitz - Grünhain wurde anlässlich des Salzmarktes am 27.06.2001 feierlich übergeben.

Länge: ca. 3,9 km
Höhenlage: 420- 650 m über NN

Teilstrecke Lößnitz - Zwönitz

Länge: ca. 3,7 km
Höhenlage: 420- 550 m über NN