Jakobsweg "Silberberg"

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Seit 2015 können sich Wanderer in Lößnitz auch auf den Jakobsweg Silberberg begeben, eine der zahlreichen Zubringerrouten zum weltbekannten Pilgerweg dem "Camino Frances".

Er ist durch die stilisierte Jakobsmuschel gekennzeichnet. Wer auf dem Jakobsweg Silberberg läuft, nutzt einen alten, erzgebirgischen Handelssteig, Ausgangspunkt ist Annaberg-Buchholz. Der Weg führt weiter über Schlettau, Elterlein, Grünhain, Bernsbach, Lößnitz, Aue und Schneeberg in Richtung Kirchberg und mündet in Hirschfeld in den Vogtländischen Jakobsweg.

Dieses Imagevideo (2024) macht definitiv Lust auf Pilgern...

Jakobsweg Silberberg - von Annaberg-B. nach Eich - Link zu outdooractive

Wegbeschreibung - Pilgerweg „Jakobsweg Silberberg“ durch Lößnitz

Der Pilgerweg Jakobsweg - Silberstraße beginnt an der Hospitalkirche St. Georg in Lößnitz. Sie entstand als Krankenhauskapelle der Hospitalstiftung Sankt Georg zu Lößnitz im 13. Jahrhundert

Über die Auer Straße, den Obergraben hinauf führt der Weg links in die Johannisstraße. Rechts die Johannisgasse hinauf gelangt man zum Johannisplatz wo sich die Sankt Johanniskirche befindet.

Über die Pfarrgasse am Pfarrhaus vorbei erreicht man den Lößnitzer Marktplatz mit Rathaus.

Den Markt aufwärts, rechts durch die Gerichtsgasse am Bürgerhaus entlang führt der Weg links ins Schulgäßchen.

Das Schulgäßchen gerade hinauf laufend wird der Steinweg erreicht. Rechts in den Steinweg einbiegend, am Schnitzerheim vorbei, führt der Weg in die Jahrhundertalte Lindenallee am Steinweg.

Am Ende der Lindenallee erreicht man den Reitplatz mit Aussichtspunkt und Schutzhütte.

1792 wurde auf Anweisung des Fürsten Otto Carl Friedrich die Lindenallee angelegt. Sie war als repräsentative Zufahrtsstraße von Hartenstein nach Lößnitz gedacht.

Den Steinweg weiter (Salzstraße) wird die Kreuzung des ehemaligen Eisen Weg/Salzstraße erreicht.

Links den ehemaligen „Eisenweg“ hinab führt die Strecke zum „Edelhof“ An den Teichen.

An der Eingangspforte des „Edelhofes“ ist eine Jakobsmuschel sichtbar, die darauf hinweist, dass es sich ehemals um eine Pilgerraststätte gehandelt hat.

Den Weg An den Teichen abwärts erreicht man die ehemaligen Edelmannmühle. Am Teich an der Edelhofmühle vorbei wird die Alberodaer Straße erreicht, in die links eingebogen wird.

Die Alberoader Straße läuft man hinab bis zum Siedlerweg in den man rechts einbiegt.
Vorbei am Asylbewerberheim erreicht man links abbiegend den Autobahnzubringer (Chemnitzer Straße)aus Aue in Richtung Thierfeld.

Das Symbol "Jakobsmuschel":

An allen Pilgerzielen im Mittelalter konnte man Pilgerabzeichen erwerben. Sie sollten den Pilger auf dem Heimweg und auch noch in der Heimat schützen. Die Jakobsmuschel war und ist noch das Pilgerabzeichen von den Santiagopilger. Dieses diente ursprünglich als Nachweis, dass der Pilger die Reise tatsächlich absolviert hatte.
Seit dem 13. Jahrhundert wurde dies durch ein Beglaubigungsschreiben beurkundet, die heutige La Compostela.
Die Jakobsmuschel hatte darüber hinaus auch einen praktischen Wert sodass der Pilger sie zum Wasserschöpfen verwenden konnte. Die Muschel galt als äußeres Kennzeichen für Pilger in der bildenden Kunst und Literatur des Mittelalters. Heute dient die Jakobsmuschel auch als Orientierungshilfe, deren Symbol man als Zeichen des Jakobsweges an vielen Stellen des Weges findet.

Wissenswertes von Früher:

Wenn man in Spanien fragt, wo der Jakobsweg beginne, bekommt man in Spanien folgende Antwort: „El camino comienza en su casa“ (zu deutsch: Der Weg beginnt in Ihrem Haus).

Im Mittelalter löste diese Volksbewegung (Pilger) einen Aufbruch aus. Überall entlang der Pilgerstrecke entstanden zahlreiche Einrichtungen für die Betreuung und Begleitung der Pilger: Klöster, Stifte, Herbergen, Hospitäler, Gasthäuser und Kirchen.

Dies bedeutete für die anliegenden Orte einen wirtschaftlichen Segen. Die Pilgerrouten waren über lange Zeiträume konstant geblieben. Das spätmittelalterliche Wegenetz, das zu Beginn des 14. Jahrhunderts ausgebildet war, hat sich bis zum Beginn der Anlegung von Poststraßen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts kaum verändert.